Mittwoch, 19. Dezember 2007

Ein-Satz-Post

Bin heute später zur Arbeit gekommen und hatte mich gerade entblättert, die vielen Sachen, die man im Winter eben so übergestülpt hat, abgelegt und an meinem überfüllten, im Papierchaos versinkenden Schreibtisch Platz genommen, das Notebook hochgefahren und wirkte sehr arbeitsam, als, wie jedes Jahr kurz vor Weihnachten, der Geschäftsführer die Runde durch die Büros machte zum Shake-Hands und Frohe-Weihnachten-Wünschen (ist ein sehr netter Geschäftsführer der alten Schule) und so also auch an meine Bürotür klopfte und mir die Hand reichte mit dem Kommentar, dass ich aber sehr kalte Hände hätte und fast, aber nur fast, hätte ich doch glatt geantwortet, dass ich ja auch eben erst gekommen bin und hätte damit den ganzen arbeitsamen Eindruck zunichte gemacht – hab mir aber auf die Zunge gebissen und gedacht, dass ich jetzt auch sagen könnte, dass die Heizung im Büro nicht so dolle ist..., hab letztendlich aber nur debil genickt und gegrinst, was sicher keinen viel besseren Eindruck hinterlassen hat.

Dienstag, 18. Dezember 2007

Lecker Weihnachten

Weihnachten macht irre - ich bin ganz sicher. Die einen mehr, die anderen weniger.
Während einerseits auf Weihnachtsmärkten mit Ellenbogen gekämpft wird, bricht im Büro in der Weihnachtsvorstimmung, äh Vor-Weihnachtsstimmung eine Art Freitagsgefühl (Endlich Wochenende!) aus, das diese Woche schon montags beginnt und die ganze Woche anhält.
Einige sind vielleicht auch angeheitert von der ein oder anderen Weihnachtsfeier, kommen mit Restalkohol vom Vorabend ins Büro, andere sind vielleicht einfach nur euphorisch, weil sie die Kollegen, die bereits im Weihnachtsurlaub sind, los sind.* Und man freut sich, dass die Schlange in der Kantine täglich kürzer wird, weil immer mehr Nasen durch Abwesenheit glänzen und wird schließlich albern.


Opfer in der Mittagspause heute war unser sich vegetarisch ernährender Kollege, dem wir leider das letzte bisschen Essen, das er in unserer fleischhaltigen Kantine genießen kann, nämlich die Weihnachtsleckereien, die auf Tellern auf den Tischen verteilt sind, auch noch vermiest haben.
Aber tut mir leid, der Zimtstern, den er sich nahm, sah nun mal aus wie aus Haschee und kaum hatte ich das ausgesprochen, setzte M. ein Innereien-Kipferl drauf. Ich berichtigte ihn, dass es Kutteln-Kipferl hieße (wegen des besseren Klangs). Unsere Kollege mampfte inzwischen missmutig sein Plätzchen, während wir in die Tischkante bissen. Am besten jetzt aufhören. „Es heißt ja auch SPECKulatius“ sagte M. und wir prusteten. Der Kollege schaute von einem zum anderen, unverständig. „Und Leb(er)kuchen“ sagte ich und es gab kein Halten mehr. Fest der Liebe!

* Ich nicht, wohlgemerkt! (Mein Chef liest mein Blog ;))

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Angriff auf Arsch und Ohren

Ich bin vorhin, als ich im Dunkeln durch den Park lief, angegriffen worden. Fuhr doch einfach so ein halbstarker Pimpf mit dem Fahrrad an mir vorbei und kniff mir kräftig in den Hintern. Und dass es ein halbstarker Pimpf war, weiß ich, weil er mir vorher mit dem Rad entgegen kam und ebenso wie ich eine Kapuze mit Fellbesatz überm Kopf hatte, weshalb er mir überhaupt auffiel, weil wir beide darunter hervor äugten. Und weshalb er genau wusste, wie eingeschränkt das Sichtfeld mit so einer Kapuze ist und dass ich ihn deshalb nicht richtig oder rechtzeitig würde sehen können, wenn er sich mir zwecks Attacke nähert. Geschweige denn hören, denn Musik hatte ich natürlich auch auf den Ohren, unter der Kapuze.
Jedenfalls rief ich ihm „Arsch! Was solln das?“ hinterher und fand es im selben Moment total albern „Arsch!“ zu brüllen, wenn man gerade an eben diesen gefasst bekommen hat. Als würde man „Hand!“ brüllen, wenn einem jemandem die Hand gibt. Gut, der Vergleich hinkt etwas und ich leide ja auch nicht am Tourette-Syndrom.
Ein wenig hat mir das die Laune aufs Laufen gehen im Park, das ich heute Abend vor hatte, gemindert. Nicht mal, weil so ein halbstarker Pimpf übermäßig beängstigend wäre, obwohl solch ein halbstarker Pimpf durchaus leider stärker sein kann als man selbst..., sondern weil ich eben auch mit Musik auf den Ohren laufen gehe und es dem Puls nicht gut tut, wenn man dabei erschreckt wird. Bin dann in einen Hopskurs gegangen, neudeutsch „Body Jam“, mit entsprechender Musik. War sicherer, aber aben auch ein Angriff - auf die Ohren. Wer jemals so einen Kurs mitgemacht hat, weiß das. Man hüpft zu Liedern, die in der Originalversion schon hart an der Grenze sind (Gipsy Kings, Village People u.ä. die schlimmeren kann ich gar nicht nennen, weil ich die Interpreten nicht kenne oder erfolgreich verdrängt habe), die aber in so einem Hopskurs zwecks Rhythmuskonstanz grundsätzlich in verstampften Disocbeatversionen laufen. Das einzige was da hilft, ist sich so auf eine korrekte Ausführung der Übungen konzentrieren und sich so zu erschöpfen, dass man die Musik nicht mehr richtig wahrnimmt oder sie einem total egal wird. Und so hat das ganze immerhin einen gewissen Sinn. Schlimm nur, wenn das Unterbewußtsein einem einen Streich spielt und einem dann doch für den Rest des Abends einen Ohrwurm aufzwängt.
It's fun to stay at the Y.M.C.A....it's fun to stay at the Y.M.C.A.....
You can get yourself clean, you can have a good meal,
You can do what about you feel...

Sonntag, 2. Dezember 2007

Braunes Weihnachtsgeschenk

Ich finde, das Design fällt irgendwie aus dem Rahmen...



Freitag, 23. November 2007

Büro, Büro

Seit Jahren träume ich davon, eine Erfindung zu machen, die mir mein Leben finanziert. Am liebsten würde ich natürlich so was alltäglich benötigtes erfinden wie einen Kleiderbügel, etwas, auf das die Leute reagieren mit den Worten „Wie konnte ich vorher nur ohne das leben?“
Oder etwas, das mir erlaubt, mich zurückzulehnen und mich auf Nicht-Arbeit zu konzentrieren, etwas wie das doofe Weihnachtslied in „About a boy“, das ewig und immerdar zu Weihnachten wiederholt wird und einem Tantiemen unter den Weihnachtsbaum legt. Allein: Mir fiel nichts ein.
Es fällt einem wohl erst dann eine Erfindung ein, wenn man etwas entbehrt und das ist ja immerhin ein gutes Zeichen: Ich muss keine großen Entbehrungen ertragen. So wie die Gebrüder Wright entbehrten zu fliegen. Oder wie Morse, Reis, Bell
(da kam ja eins zum anderen) offenbar entbehrten mit Menschen sprechen zu können, ohne sich bewegen zu müssen.

Das einzige was ich in der Hinsicht gelegentlich entbehre ist das Beamen. Wenn man mal wieder irgendwo so lange war, dass der Punkt, an dem man sich noch auf den Heimweg begeben kann und will, lange überschritten ist. Aber das Beamen ist ja im Grunde genommen schon erfunden, zumindest theoretisch. Die praktische Umsetzung wurde nicht mehr wiederholt, seitdem der Proband sich anschließend als Fliegenmutant zum Patentamt begeben musste. Diese Erinnerung sorgt immerhin regelmäßig dafür, dass ich mich doch aufraffen und den Heimweg antreten kann.

Nun hab ich etwas entbehrt, das man erfinden könnte. Natürlich auch etwas, ohne das man sich dann nicht mehr vorstellen kann zu leben! Allein: Ich selbst kann es nicht erfinden, dazu fehlt mir das nötige Knoffhoff. Und weiter: Ich glaube ich bin aus umweltschutztechnischen Gründen selbst gegen diese Erfindung.

Den Tintenkiller gibt es schon (auch so eine Umweltsauerei). Auf den kann man aber verzichten und einfach durchstreichen, was man versaut hat – auch wenn man sich dadurch dann die Kopfnoten Schrift oder Ordnung versaut.
Aber – Achtung, Achtung, jetzt kommt’s – was man nicht rückwirkend machen kann oder anders lösen, ist, wenn man mit dem Textmarker was falsch anmarkert.

Da saß ich plötzlich vor meiner Liste und markierte für den Kollegen, was wichtig ist und markierte aus Versehen auch Unwichtiges an. Und nu? Da saß ich und entbehrte. Entbehrte einen Markerflüssigkeitskiller. Gibt’s sowas?? Quasi einen Lowlighter zum Highlighter?
Man kann mit Tipp-Ex über den markierten Text gehen und anschließend den Text handschriftlich wieder drüber schreiben. Man kann natürlich auch „Das ist nicht wichtig obwohl es markiert ist“ daneben schreiben. Sieht aber beides blöd aus. Oder man kann die Liste neu ausdrucken und neu markieren. Möglicherweise aber eine Sisyphos-Arbeit, wenn man dabbisch ist.


Für Anregungen bin ich dankbar, Eure Penjelly

Mittwoch, 14. November 2007

Sicherheitshalber aufgehalten

Wieso schreiben die vom Reisebüro einem auf den Reiseplan, dass man bis 9:05 Uhr einchecken soll, da der Flug um 9:45 geht, ohne einen darauf hinzuweisen, dass da die Sicherheitskontrollen zeitplantechnisch nicht berücksichtigt sind?

8:15 Uhr komme ich am Flughafen an, die Frisur sitzt, der Schal fusselt, ich habe leichtes Handgepäck auf dem Rücken (also quasi Rückengepäck) und suche den Automaten auf, der mir anhand meiner Buchungsnummer das Ticket ausspuckt. Einsteigzeit=9:10 steht drauf – das ist aber knapp bemessen, wenn man bis 9:05 einchecken können soll, denke ich noch...

8:20 Ich begebe mich zu Terminal 1B, das nicht grad um die Eck is.

8:27 erreiche ich die Sicherheitskontrollen. Sind extrem gut besucht. Vor mir ca. 300 Reisende aufgeteilt auf 6 Schlangen. Mir wird warm. Mein Schal darf im Rucksack alleine weiterfusseln und ich nutze die Wartezeit um Fusseln von meinem Mantel zu picken.

8:34 Vor mir schiebt sich ein Ehepaar mittleren Alters in der Schlange vorwärts, vielmehr geht es wegen ihnen nicht so recht vorwärts. Der Frau fallen die Tickets aus der Hand, welche über den glatten Boden irgendwohin schliddern, von wo sie nicht so ohne weiteres wieder herzuholen sind. Währenddessen und auch noch danach, insgesamt drei Mal, lässt der Mann den Griff seines in Schrägstellung befindlichen Rollköfferchens los, welches schwerkraftsgemäß umkippt. Drei Mal bückt der Mann sich in Zeitlupe danach.

8:49 Die Frau öffnet ihr Handgepäck und lässt eine Sicherheitskontrolleurin, die gerade die Schlange in ihre Schranken weist, einen Blick reinwerfen und erhält scheinbar zum ersten Mal in ihrem Leben Informationen dazu, wie sich das so mit der Mitnahme von Flüssigkeiten verhält. Die Frau fällt aus allen Wolken (noch bevor sie fliegt). Wie kann das bitte an einem vorbeigehen??

8:54 Das Ehepaar löffelt schnell noch die Joghurts, die es nicht mit an Bord nehmen darf.

8:58 Endlich bin ich dran und ziehe mich halb aus (wurde dazu aufgefordert). Anschließend begebe ich mich schleunigst zur Passkontrolle (angezogen).

9:02 Offenbar gerate ich an den Schalter mit dem Polizei-Azubi, es geht jedenfalls nicht voran. Zwischen zwei Pässen, über denen er jeweils einnickt, puhlt er sich zwischen den Zähnen und starrt Löcher in die Schlange vor sich.

9:08 Die Schlange schimpft, ich auch, der Polizei-Azubi zuckt mit keiner Wimper. Mit einer Schnelligkeit die mich an die Supermarkt-Kassiererinnen in Italien erinnert (die scheinbar vom Marktleiter gezwungen werden, die Barcodes auf den zu scannenden Artikeln erst auswendig zu lernen) dreht und wendet er jeden Pass (auf der Suche nach dem Barcode).

9:17 Die Frisur hat schon gelitten, mir stehen die Haare quasi zu Berge. Ich erreiche das Gate, bzw. die zweite Sicherheitskontrolle. Erneut muss ich mich halb aus und an anziehen.

9:22 Ich entdecke meinen Kollegen, der inzwischen fast allein am Gate ist, denn das Boarding läuft schon. „Sie machen es aber spannend.“ Sagt er und wir quetschen uns in den Shuttlebus.

9:26 Der Bus parkt vorm Flieger, aber die Türen bleiben (kleines Klaustrophobie-Experiment) noch 5 Minuten geschlossen. Ich reise plötzlich nicht mehr mit leichtem sondern sehr schwerem Hand- äh Rückengepäck. Das Warten produziert gefühltes Mehrgewicht.

9:31 Nach Alkohol riechende Russen (?), Letten (?) stürmen den Flieger, ich mit. Scheiß auf die Frisur. Ich verstehe kein Wort mehr um mich rum.

9:39 Der Lette auf dem Sitz neben mir beschäftigt sich mit einer Art Ornamentzauberwürfel (erfolglos) und pufft mir dabei ständig seinen Ellbogen in die Seite (erfolgreich).

9:47 Wir fliegen, ich bekomme ein Käsebrötchen und Tee und lese Tolstoj und alles ist gut. Ich bin ja so leicht glücklich zu machen...

Dienstag, 30. Oktober 2007

Where do I begin?*

Am Wochenende wird umgezogen. Kurzfristig. Die ganze Geschichte hier zu erzählen wäre zu langfristig. Denn angefangen hat das ganze Dilemma ja schon Anfang dieses Jahres, man erinnere sich nur an die Walldä-Episoden...

Kurzfristig jetzt dann trotzdem weil man nicht von der Ersatzwohnung, in der man die letzten 9 Monate statt geplanter 3 im Dunkeln zwischen Kisten, ohne Duschkabine und mit sich verselbständigenden Türklinken saß, wie geplant wieder zurück in die ursprüngliche Wohnung zieht, deren Fertigstellung sich nun nach Verschleppung durch desorganisierte Vermieter, lange kalkulierende Statiker und schlitzäugige Handwerker langsam dem Ende neigt, sondern (und dieser Satz findet wie die ganze Angelegenheit hoffentlich bald auch ein Ende) weil man plötzlich und unerwartet eine neue Wohnung gefunden hat, obwohl man schon fast nicht mehr dran geglaubt hat, eine die keine Risse hat, dafür einen Makler und die sofort bezugsfertig ist. Punkt. Kurzfristig also.

Das wirft so einige Fragen auf.

Fragen, die man sich selbst nicht beantworten kann und die einen deshalb beunruhigen.

Fragen zu Kündigungsfristen, die schnell gelöst werden müssen, da Monatsende ist, die aber vom Mieterschutz mit der Begründung, dass gerade kein Termin frei sei, vertagt werden.

Fragen zum Transport des Hab und Gut, die man an seine Freunde weiterleitet, die aber auch keinen Termin frei haben oder gerade gemeinsam ein Lazarett eröffnet haben, in dem sie diverse OPs, Knieschäden, Bandscheibenvorfälle u.ä. auskurieren.

Fragen, die man eigentlich seinem Bankberater stellen müsste, aber doch besser für sich behält und die einem eigentlich auch die Kontoauszüge beantworten: „Wer soll das bezahlen?“ Ich. „Wer hat soviel Geld?“ Ich nicht.

Fragen, auf die man irgendwie vorbereitet ist, etwa, woher man nun noch schnell ein paar Umzugskisten kriegt und

Fragen, die einen irgendwie kalt erwischen nach jahrelanger Verdrängung (Shit, ich hab ja noch einen Keller voller Mist, den muß ich ja auch noch mitnehmen, wie wann wo warum?).

Fragen, die immer wieder kehren wie ein Mantra, vor allem beim Einschlafen, was dann auch nicht gelingen wird.

Trotzdem gute Nacht.

*Titel ist Titel eines Liedes gesungen von Shirley Bassey (OS Love Story)

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Leber an Gesicht, Leber an Gesicht

Vergeßt, was ich über den Zusammenhang von Rauchen und Aussehen geschrieben habe. Es gibt eine neue Theorie. Das heißt, neu ist die natürlich nicht, aber ich muß ihr neuerdings recht geben:
Es ist der Alkohol der einen tränensackig alt aussehen läßt. Ich hab dem Elend heut früh im Spiegel ins Auge geschaut und zur Schadensbegrenzung gleich mal ne Gesichtsmaske aufgelegt.... Hat nicht viel geholfen. Mir stehen immer noch drei Wein und drei Grappa ins Gesicht geschrieben. Wieso muß sich die Leber da so in den Vordergrund drängen? Naja, ist ja ihre einzige Möglichkeit, jede andere Form der Offenlegung wäre auch nicht wünschenswert, insofern...

An allem Schuld hat sowieso der Kellner, der mir gestern abend, als ich nach meinem ersten Hauswein einen zweiten bestellt hab, stattdessen einen Dornfelder brachte, den ich nicht gerne mag (und deshalb sofort weinkennerisch rausschmeckte, ich alte Sommelière) und weshalb ich ihn darauf ansprach, den Kellner. Seine Antwort war, ich hätte zuviel getrunken. Nun denn, trank ich eben den Dornfelder schnell aus und bestellte noch einen Hauswein. Habe dann auch wieder den richtigen bekommen. Nach dem (sehr leckeren) Essen* entstand das Bedürfnis nach ein, nein zwei Grappe. Der dritte ging dann aufs Haus, den schenkte der Kellner mit breitem Lächeln ein. In einer Denkblase über ihm stand gesungen „Ich will Dich torkeln sehn, ich will Dich torkeln sehn.“ War sicher nur gut gemeint. Konnte heut morgen aber keine Dankbarkeit empfinden.


*Terra Nova, Eckenheimer Landstr. 67, Frankfurt

Montag, 15. Oktober 2007

Lunge an Gesicht, Lunge an Gesicht

Die einzige Zigarettenpackungswarnaufschrift, die bei mir immer gezogen hat – und weshalb ich einfach nie Päckchen mit dieser Warnung gekauft habe – war „Rauchen lässt Ihre Haut altern“.
Und wie oft hab ich gehört, dass man das ja sofort sehen würde, wenn man nicht mehr raucht, wie viel besser man dann aussähe etc. Hab ich nie geglaubt, jedenfalls in meinem Alter kann das doch noch nicht so einen Unterschied machen! Gut ja, dass man wohl irgendwann, wenn man immer so weiter macht und Päckchen mit weniger abschreckender Warnung trotzdem aufraucht, vielleicht aussieht wie eine abgewrackte Schrabnelle war mir schon klar und an mancher gelbfingrigen, zerknitterten, tränensackigen Frau um die 50 bin ich mit dem Gedanken vorbei gegangen, dass ich es so weit niemals werde kommen lassen. Trotzdem: ist doch auch alles eine Frage der Veranlagung und wenn man schlechte Schrabnellen-Gene hat, tja Scheiße, gibt aber auch genug Ladies, denen nicht ein Milligramm Nikotin jemals sichtbar ins Gesicht geschrieben stehen wird.
Scheinbar gehöre ich zu den Frauen mit den schlechten Genen, denn auch wenn ich noch keine fuffzig bin, sondern gerade mal im zarten Alter von 34 seit etwa 8 Tagen nicht mehr rauche (gut, beim Pokern am Wochenende zwei Kippchen, zugegeben, ist eben Pokern), scheint sich das schon sichtlich bemerkbar zu machen, im wahrsten Sinne des Wortes. Auch wenn ich selbst im Spiegel nix Neues entdecken kann, wurde mir sowohl von mir bekannten Menschen, die zu einem Vorher-Nachher-Vergleich befähigt sind (Mensch, Du lässt Deine Haut offenbar gar nicht mehr altern!), als auch heute auf offener Straße von einem Unbekannten gehuldigt. Vielen Frauen passiert das natürlich ständig, mir nicht ganz so häufig und nur dann, wenn es guten Grund gibt (etwa wenn ich kurz zuvor ein Produkt meines Arbeitgebers benutzt habe, ha ha, so damit wäre auch dem Sponsor genüge getan, wenn ich jetzt einen Link hinterlegen würde, das wär geschickt platzierte Werbung, was? Lassen wir das.).
Ich bete, dass es tatsächlich nur das Nichtrauchen ist, dass mir angeblich neuerdings so ein Strahlen verleiht, denn bekanntlich sagt man sowas ja auch Schwangeren nach.
Nun, vielleicht hat meine Lunge auch einfach einen Deal mit meinem Gesicht gemacht, à la „Komm Gesicht, mach mal ein bisschen Effekt, damit die mich besser behandelt, auf Dich hört sie vielleicht“. Yep. Mir soll’s recht sein. Ich sag’s ja – jedenfalls hab ich vor kurzem noch mit einer Pädagogin darüber diskutiert – Belohnung für Unterlassung ist der Schlüssel, nicht Strafe fürs Tun. Jaahaa.
Mein Gott, bald werden all die rauchfreien Kneipen voll sein von gutaussehenden, nikotinfreien Menschen! Der Individualismus wird untergehen mit jeder ausgebügelten Gesichtsfalte. Aber gerade deshalb wird (extrem frei nach Hegel) ganz antithetisch in noch ferner Zeit das Retrorauchen der Massen kommen und das individuelle Zerknittertaussehen ein Revival erleben, das dann aber letztendlich wahrscheinlich eher zum Gegenteil eines Revivals bei den ausführenden Personen führen wird.

Samstag, 8. September 2007

It wasn't me*

C: (erzählt irgendwas)

R: (guckt so eindringlich, ungewöhnlich)

C: Was ist?

R: Nix, ich guck Dich an während Du redest.

C: Ich dachte, ich hätte irgendwas Großes im Gesicht.

R: Hast Du auch, so wie ich.

C: Du meinst ne große Nase?

R: Ja.

C: Jetzt hast Du mich ganz rausgebracht.

R: Das war ich nicht! Du hast selbst angefangen Dich rausbringen zu lassen!

Da hat er irgendwie recht. Aber irgendwie auch wieder nicht.
Denn geht, das? Aktiv anfangen
etwas unbeabsichtigt mit sich machen zu lassen?

Zuschriften mit Antworten gegebenenfalls bitte unter Kommentare.

*Titel ist der Titel irgendeines Liedes, das ihr sicher kennt...

Dienstag, 28. August 2007

Another pleasant valley sunday*

Ich fahre an einem Sonntag Nachmittag von Frankfurt in den Taunus, jemanden besuchen. Ich hab Kuchen dabei und hoffe, dass die S-Bahn nicht zu voll wird, damit ich ihn neben mir auf dem Sitz abstellen kann. Denn eine Tasche habe ich auch noch und ich würde die Zugfahrt gern nutzen, um im Reiseführer zu schmökern. Bald geht’s endlich in den Urlaub, dringend nötig.
Zunächst klappt das auch ganz gut, ich hab Platz in der Bahn. Aber auf das Lesen kann ich mich leider nicht konzentrieren, denn ich sitze in einer fahrenden Telefonzelle. Neben mit, hinter mir und vor mir jeweils jemand der lautstark telefoniert. Drei verschiedene Sprachen. Dagegen kommt auch mein MP3-Player nicht an und ehe ich mir die Musik versauen lasse, mach ich ihn lieber aus. Ich werfe hin und wieder genervte Blicke zu den Schreihälsen, aber die bleiben natürlich völlig unbeeindruckt.
Ich wechsle vom Reiseführer zur Zeitung und verschanze mich hinter dieser, hole meine Bionade aus der Tasche und entkorke sie gerade, da kommt die Durchsage. „Wegen eines Schadens an dieser S-Bahn endet dieser Zug hier. Bitte steigen Sie in die S-Bahn auf dem gegenüberliegenden Gleis um.“
Supi, dann pack ich mal zusammen.In der neuen S-Bahn ist es dann voll, hinter mir sitzt ein dickes Mädchen das sich permanent Flips aus einer knisternden Tüte in den Mund stopft, in einer Geschwindigkeit, die mich glauben macht, dass sie für irgendwas trainiert und mit Schmatzgeräuschen, die mich glauben machen, dass sie keine Zähne mehr hat. Ich teile mir einen 4er mit einer alten wuchtigen Frau, die mir die Hälfte des Sitzes wegnimmt und ihren zwei Enkeln mir gegenüber, die gierig auf meinen Kuchen glotzen. Es ist nicht daran zu denken, ein Buch aus der Tasche zu holen. Mir kommen heute alle so entsetzlich laut und dick vor, ich brauch wirklich dringend einen Ortswechsel.
Plötzlich fällt mir auf, dass ich vergessen hab, den Zuschlag für die Fahrt in den Taunus zu lösen. Das kommt davon, wenn das Jobticket einem tägliche Bewegungsfreiheit in Frankfurt schenkt. Juhu, ich fahre schwarz. Es kann einfach nicht sein, dass ich jetzt nicht erwischt werde. Ich warte einfach drauf und versuche den Kontrolleur mit Kuchen zu bestechen. Wenn’s nicht klappt, rede ich mir einfach später ein, dass wir Gourmet-Kuchen für 60 Euro essen.


* Titel ist ein Titel eines Liedes der Monkees

Dienstag, 21. August 2007

Preß-à-porter

Dienstfahrten durch den Odenwald sind immer ein wahrer No-Go-Augenschm(au*)s.
Ich will hier nicht eletant sein und die Fahne für Trends und Markenklamotten hochhalten.
Im Odenwald sieht man allerdings Kleidung, die aussieht, als wäre sie aus alten Fahnen zurechtgeschneidert worden. In gürtellose, karottenförmige Jeans gestopfte Witzigspruch-T-Shirts sieht man immer mal wieder, aber im Odenwald wird in einer ganz anderen Liga gespielt.
Deshalb heißt der Odenwald für mich ab heute nur noch:

MOdenwald.

Die Modenschauen finden dort auf der Straße statt. Die Models gleiten meist aufm Radl vor einem her und geben einem richtig Zeit sie zu betrachten, da im Modenwald die Straßen in den Ortschaften nicht die Breite zum Überholen haben.
Vielleicht habe ich demnächst mal die Ruhe in Schrittgeschwindigkeit das ein oder andere Modefoto zu schießen, aber im Moment kann ich nur versuchen in Worte zu fassen....puh.

So fuhr etwa kürzlich ein langbärtiges Mod(enwald)el in einem grellgelben, glänzenden Brasilientrikot vor mir her, welches preß in einer grellroten, glänzenden Sportshorts klemmte. Beim Absteigen wurden dazu schwarze Schnürschuhe offenbart, in denen schwarzbestrumpfte Füßchen steckten. Wahrscheinlich um sich doch irgendwie eher zu schwarz-rot-gold als zu Brazil zu bekennen...

Anschließend passierte ein Fokuhila-Exemplar auf einem Klapprad den Fahradkett-Walk und führte immerhin thematisch passend eine kurze, enge Fahrradhose vor, satinglänzend und: mit Moonwashed-Jeans-Druck! (hielt ich für ausgestorben)

Eine echte Horizonterweiterung – was es alles (noch/wieder?) gibt! Ja, was es alles prêt-à-porter gibt in Läden mit Namen wie „Vronis Modentreff“, „Bärbles Schuhmode“, „Cheeky“ und „Hosencenter Rudolf“...


*au = onomatopoetisch: Schmerzlaut

Donnerstag, 9. August 2007

Wie funktioniert das? (Folge 1)

Heute:

Wie funktioniert Extreme-Self-Mobbing?

Man verlege oder entwende wichtige Unterlagen, wahlweise auch Muster, Werkzeug oder ähnliches, und lenke dann den Verdacht auf sich.


Im alten Sprachgebrauch: "eigene Fehler zugeben können".

Mittwoch, 8. August 2007

Freudscher Vertipper

Ganz selbständig machen meine Finger auf der Tastatur in letzter Zeit immer häufiger aus dem Freitag den
Freutag

Recht ham se!

Dienstag, 31. Juli 2007

Der King auf hessisch

Ich singe gern. Egal wie, aber gern. Und das hab ich schon als Kind getan, besonders im Auto. Ich hab auch englische Lieder gesungen, obwohl ich noch kein Englisch konnte. Mein Papa hat auf allen Autofahrten vorzugsweise Elvis gehört. Ich bin mit Elvis groß geworden und der King ist für mich auch heute noch einer der größten.

Mein Lieblingslied von Elvis als Kind war Amonche-Kopp, sprich „amonche“ wie in Mon chérie und „Kopp“ wie in hessisch für Kopf. Amonche-Kopp, uh uh uh, hm hm, yeah yeah. Na, erkennt ihr’s?

Ich bin ja schließlich nicht allein mit solchen Verhörern, Axel Hacke hat ein ganzes, wenn auch ganz kleines, Buch dazu geschrieben. Und immerhin war ich zumindest damals noch durch mangelnde Fremdsprachenkenntnisse entschuldigt. Amonche-Kopp hat für mich einfach mehr Sinn ergeben als „I’m all shook up“...

Allerdings muß ich zugeben, dass man mit Fremdsprachenkenntnissen auch nicht unbedingt vor dem bösen Nixraff gefeit ist. So habe ich R. gestern zwei Websites genannt, die sich mit dem Phänomen des Verhörens beschäftigen, nämlich
www.kissthisguy.com und www.amiright.com. Und mit dem Nennen war das so eine Sache, denn gelesen hab ich nicht „Am I right“, sondern gesagt hab ich „Ami right“. Ähm, ja. Dazu scheint meine Aussprache des Englischen wohl auch noch mißverständlich (ohne dass ich singe), denn im Browser eingegeben hat R. : www.kissthesky.com. Interessanter Weise scheint auch dieser Verhörer schon öfter vorgekommen zu sein, denn auf der kissthesky-Seite befindet sich ebenfalls ein Link, "Misheard Lyrics", der einen weiter bringt.
Wie dem auch sei, besonders erstgenannte Seite ist durchaus einen Besuch wert und für ein paar Lacher gut!

Als Teaser: Welchem Beatles-Lied gab jemand fälschlich-verhörter Weise den Titel „Pay for that Chrysler“??

Montag, 23. Juli 2007

Da kriegt man sein Fett weg

Warum ich in der Bahn oder im Bus lieber sitze, hat nichts mit Faulheit zu tun. Es ist nur so, dass man beim Sitzen natürlich mehr Stabilität hat, die man beim Stehen nur dadurch erreicht, dass man sich mit seinen Händen an etwas festklammern muss, an Stangen, an denen tausend, was sag/schreib ich, Millionen Hände sich festhalten. Fand ich zwar schon immer eklig und ich hatte auch schon immer ein hohes Handwaschpensum pro Tag, aber ich glaube seit etwa einem halben Jahr habe ich zudem noch das ReGenesis-Syndrom. ReGenesis ist eine tolle kanadische Serie, die auf arte lief, deren Fortsetzung ich schon sehnsüchtig erwarte und die sich um Bioterrorismus, mutierende Bakterien, verheerende Epidemien, gentechnisch veränderte Viren und den Kampf gegen all diese Abscheulichkeiten dreht. Mein Syndrom äußert sich derart, dass ich sie förmlich sehe, die Bakterien, Viren, Pilze und all die anderen Mikroben.

Allerdings bietet es natürlich auch keinen Schutz, einen Sitzplatz zu ergattern. Denn wenn man zum Beispiel am Fenster sitzt...aufgepasst: Nicht verträumt aus dem Fenster schauen sondern mal auf das Fenster schauen! Seht ihr die fettigen Abdrücke von anderer Leute Stirnen in all ihrer Vielfalt?
Dagegen können keine Geruchsproben anstinken. Fettstirnabdrücke zur Identifizierung in der Verbrechensbekämpfung, wieso kam da eigentlich noch keiner drauf? Wird sich bestimmt durchsetzen, aber dafür braucht es einen knackigeren Ausdruck, einen Anglismus natürlich, etwa forehead-fat-print. Die Datenbank, in der die Verdächtigen gespeichert werden nennt man etwa Fatty-Forehead-File.

Ich wär dafür! Denn garantiert würde das die meisten endlich davon abhalten, ihren DNA-Talg in öffentlichen Verkehrsmitteln zu hinterlassen.

Samstag, 7. Juli 2007

Today's tribute to...

...Frank Zappa:

Well,
Information is not knowledge
Knowledge is not wisdom
Wisdom is not truth
Truth is not beauty
Beauty is not love
Love is not music
And
Music is the best

Montag, 25. Juni 2007

Des Rätsels Lösung...

Ich habe etwas Interessantes herausgefunden, dass vor allem R. interessieren dürfte, im Hinblick auf seinen Post von heute.
Die Leute, die im Park so langsam joggen, joggen gar nicht, die walken. Und zwar nicht im Sinne von Nordic Walking, sondern im Wortsinn von walken = "kneten", was sich vom althochdeutschen Wort walchan ableitet.

Das heißt, die Leute, die sich als langsame Jogger tarnen, kneten eigentlich den Weg im Park - warum gilt es noch herauszufinden.

Das Wort walken hat aber ebenfalls einen Bezug zum altnordischen Wort valka, was soviel wie „herumschleppen“ bedeutet und damit wäre dann wohl alles klar:
Nordic Walking kommt vom altnordischen Wort für herumschleppen.

Ich hab ja schon in einem früheren Post sowas geahnt…

Montag, 18. Juni 2007

Ohne Ergebnis zum Ergebnis...

Am Wochenende war ich auf einer Info-Veranstaltung des „Zukunftsforums Demenz“. Dort konnte man einen Selbsttest zur Hirnleistung machen. Und ich wollte es wissen! Also holte ich mir einen Gedächtnistest-Fragebogen und beantwortete Fragen wie beispielsweise, ob mir Routinearbeiten leicht von der Hand gehen oder ob ich mich an Namen und Telefonnummern noch genauso gut erinnern kann wie vor einem Jahr. „Das weiß ich doch jetzt nicht mehr, wie gut ich mir vor einem Jahr was merken konnte“, scherzte ich noch. Ha ha. Ich gab den Fragebogen am Infostand ab, wo man mir sagte, dass ich mir die Auswertung in einer halben Stunde abholen könnte. Was wird wohl in der Auswertung stehen? Würde es Ratschläge geben wie „Fangen Sie lieber an Ginseng zu futtern“? Oder gar „Tragen Sie vorsichtshalber eine Hundemarke, damit man Sie identifizieren kann, wenn Sie orientierungslos durch die Stadt irren und nicht mehr wissen wo Sie wohnen“? Ich war gespannt! In einer halben Stunde würde ich es wissen, so lange begab ich mich zu den Erfrischungen...
Erst zwei Stunden später, ich war längst zuhause und widmete mich meiner Zucchiniplantage, fiel mir plötzlich überraschend ein, dass ich vollkommen vergessen hatte, das Ergebnis abzuholen.






Samstag, 16. Juni 2007

Du bist so eletant!

"Eletant" ist eine (von mir geschöpfte) Kontamination aus den Adjektiven "elitär" und "arrogant". Da es das Zusammenspiel dieser beiden Charaktereigenschaften umschreibt, ist es nicht unbedingt nett gemeint, aber dafür kurz und prägnant und keinesfalls zu verwechseln mit "elegant".
So, hätten wir das auch geklärt.

Dienstag, 12. Juni 2007

Auf der Rennbahn geht's um die Wurst

Mein erstes Mal. Das erste Mal bin ich auf der Rennbahn. Wir kommen an, als das achte Rennen läuft. Gerade mal fünf Minuten vergehen von meiner Rennbahn-Premiere, als kurz vor dem Ziel ein Pferd stürzt und nicht mehr hoch kommt. R. sagt, ich solle da nicht hinsehen, das sei nicht schön, was jetzt folgt. Durch die Lautsprecher erfolgt die Durchsage, dass so was leider passieren kann und das Tier gleich von seinen Leiden erlöst wird. R. schiebt mich durch die Menge weg vom Geschehen, erklärt mir, dass das Pferd nun erschossen werden muß. Kinder fangen an zu weinen und werden von ihren Müttern weggebracht ähnlich wie ich. „Das arme Tier“ sag ich. Und R. sagt: „Sieh nicht hin, das ist kein schöner Anblick. Laß uns ne Wurst essen gehen.“

Mittwoch, 6. Juni 2007

Die kleinen Freuden des Alltags... (Folge 4)

...dazu zählt, wenn man krankgeschrieben zuhause rumlungern muß, sich gerade eine Kühlkompresse um den kranken Fuß gewickelt hat, sich also nicht rühren kann, es sich auf der Couch aber mit einer Bionade und einem Käsebrot mit Tomate so richtig bequem gemacht und die DVD gestartet hat und dann - in die Tomate beißt, aus der eine Fontäne von Tomatenglibber hervorpeitscht und eine gerade Linie (Luftlinie!) über Brust, Bauch und Couch zeichnet, lauter kleine Tomatenkörnchen in Gelee!
Das einzige was man zum Wischen in Griffweite hat ist ein verrotztes Taschentuch mit dem man die Glibberlinie verfolgt, um das Taschentuch dann zerknüllt zum Mülleimer zu werfen, wo es auf den Mülleimerrand dotzt und dann selbstverständlich neben dem Mülleimer zu Boden fällt....

Dienstag, 5. Juni 2007

Der Hunger treibt’s rein und raus

An meinem zeitweiligen Arbeitsplatz im Odenwald gibt es keine Kantine. Mein Mittagessen verschob ich deshalb bis zur Rückfahrt zum Hauptsitz am Nachmittag. Hungrig fiel ich schließlich im einzigen Lebensmittelanbieter in diesem Industriegebiet ein, dem örtlichen Aldi.
Nun ist Aldi nicht gerade ein Anbieter von Sandwiches oder ähnlichem, was man so bei der Fahrt aus der Hand essen kann. Also fiel meine Wahl auf Gummibrötchen aus der Tüte, Snack-Käsewürfel, eine Banane, ein Fläschchen Wasser und Joghurtgummidrops zum Nachtisch.
Ich fuhr los, die Snackkäsewürfelpackung geöffnet auf dem Beifahrersitz, abwechselnd einen Happen Gummibrötchen abbeißend und mir einen Käsewürfel in den Mund stopfend. Gar nicht so schlecht anfänglich. Dann wurde leider eine Vollbremsung nötig. Die Käsepackung rutschte vom Sitz und die Käsewürfel kullerten in den Fußraum. Egal, weiter ging’s. Biss ins Gummibrötchen, Griff in den Fußraum, Käsewürfel geangelt, kritisch beäugt, Fusseln abgepustet, haps. Den Fußraum leer gefuttert.
Gut, nun das Banänchen. Erfolglos zerrte ich einhändig am Schniedel, Strunk, was auch immer der Banane, schwierige Sache das, und wies auch schon auf Unreife hin (der Banane wohlgemerkt)... Aber don’t judge a book by its cover. Lenkrad mal kurz losgelassen, dann endlich war die Banane entblößt und ich versenkte meine Zähne in die Frucht um sie sogleich wieder rauszuziehen. Die bekannte Stumpfheit einer vollkommen unreifen Banane füllte meinen Mund aus und nötigte mir ein Schweppesgesicht ab. Banane flog aus dem Fenster auf ein grünes Odenwaldfeld.
Schnell mit Wasser nachspülen, hieß es jetzt. Flasche zwischen die Beine geklemmt und kraftvoll am Verschluss gedreht. Nicht bedacht: Wabbelige Aldi-PET-Flasche, die bei dem Eindringen von Luft sofort die Form verliert und gnadenlos nachgibt. Also, Verschluss geöffnet, Schenkel drückten sanft zu, aber ausreichend um eine Fontäne Wasser aus der Wabbelflasche in meinen Schritt zu befördern. Schwamm drüber (schön wär’s) !
Dann wendete sich das Blatt....
Blieben nur noch die Joghurtgummidrops, und die waren schließlich am einfachsten zu verspeisen, vor allem, weil ich inzwischen auf der A3 im Stau stand und sowieso freie Hände und unfreiwillig Zeit hatte. Gemütlich mit einen Hand mir Gummidrops in den Mund werfend und mit dem Handy in der anderen Hand mit
R. telefonierend blickte ich auf den LKW vor mir, in dessen Schmutzschicht jemand geschrieben hatte: „Ey, was guckst du?“
Nix, gar nix, alles in Ordnung.

Freitag, 1. Juni 2007

Szene in der U-Bahn

Einer Frau mit einem kleinen Kind sitzt ein älteres Paar gegenüber. Das Paar redet Dutzi-Dutzi mit dem Kind. Dieses schmiegt sich an seine Mutter und spielt an ihr rum. Meint der Mann des Paares gegenüber: „An der Stelle des Kindes wär ich auch gern.“
Da hat er ja gleich zwei Fliegen - äh Frauen - mit einer Klappe geschlagen.
Es müsste ein „Wir müssen draußen“-Schild für Drecksäcke geben.

Mittwoch, 30. Mai 2007

Blixa Live Cash

"Zahlt ihr in der Kantine etwa immer noch mit Live Cash?" hat R. mich kürzlich gefragt.
Live Cash? Ist wohl das Äquivalent zu Plastic Money, also ein Synonym für Bargeld.
Für mich klingt es nach einem Gewinn bei einer Show auf 9Live, mit Jürgen Milski oder mit einer nur noch halb im Pailletten-Preßwurstkleid steckenden Schrabnelle, der man einen Fluß mit drei Buchstaben nennen soll, der mit I anfängt und mit N aufhört. Dann kann man Live Cash gewinnen. Besser gesagt: Kann man nicht, ist ja alles Schmu...

Dienstag, 29. Mai 2007

Die kleinen Freuden des Alltags... (Folge 3)

... wenn man morgens beim Auftragen der Wimperntusche plötzlich merkt, dass man niesen muß. Man will den Nieser noch aufhalten, indem man sich die Nase zuhält oder mit den Augen rollt, aber man weiß bereits, dass er kommen wird, bevor die Wimperntusche getrocknet ist. Und Hatschi - man traut sich kaum, die Augen zu öffnen und sich das Malheur im Spiegel anzusehen - hat man einen Barcode unterm Auge, den man nie so filigran zeichnen könnte, wenn man das denn wollte.
Allerdings würde mich interessieren, was dabei rauskäme, wenn ich mein Auge nun unter einen Barcode-Scanner halten könnte. Mascara 8,99?

Mittwoch, 16. Mai 2007

Die "Walldä"-Geschichte - Kapitel 4: Ende gut, alles gut.

Freitag 16:00

Noch eine halbe Stunde war Zeit bis zu meinem nächsten Termin mit Herrn Walther. Ich hatte ihm nicht den Kopf abgerissen, als er ohne Werkzeug zu mir gekommen war, der arme Mann war ja selbst gebeutelt genug, war aus 50km Entfernung angefahren gekommen, weil mein Vermieter es befohlen hatte und dann auch noch umsonst. Nein, wir hatten uns vor zwei Tagen die Hand gereicht und besiegelt, dass wir noch Freunde sind. Wie schnell man doch Freunde gewinnt...
Noch eine halbe Stunde war also Zeit bis zu meinem nächsten Termin mit Herrn Walther, als mein Handy klingelte und er mir mitteilte, dass er schon vor meiner Haustür stünde. Ich sah in den Spiegel der Umkleidekabine, in der ich gerade Bikinis anprobierte und sah mich selbst den Kopf schütteln.
„Ja, Herr Walther, das dauert jetzt leider noch einen Moment bei mir, aber ich werde pünktlich wie vereinbart um halb fünf da sein, ich beeil mich.“
„Naa kaan Stress, isch wartt hier wie e treue Seel uff Sie. Wollt isch nur sage.“

Eine halbe Stunde später stand ich in meiner Küche und bereitete Tee für Herrn Walther zu. Plötzlich hielt ich irritiert inne und lauschte. Woher kam dieser sonore Ton? Vom Bass in der Wohnung über mir? Oder von der U-Bahn, die unter dem Haus entlang führt?
Als ich zurück ins Arbeitszimmer kam wurde klar: das Brummen kam von unter dem Schreibtisch, von dort, wo Herr Walther lag, der sich gerade zur Seite drehte, um an der Telefondose zu schrauben. Ich bekam die gleiche Assoziation, die eine Freundin neulich in der Schwangerschaftsgymnastik hatte: gestrandete Wale.
Herr Walther schnaufte jedoch mehr wie ein Walross als er sich erhob. Die Jeans, die vom Bauch nach unten gedrückt wurde, entblößte hinten ein pralles, wenn auch nicht knackiges Arschdekolleté in pavianrosé.
Aber ich mag Herrn Walther. Ist ein bodenständiger, netter Kerl und wir sind uns in einem einig: Mein Vermieter ist eine absolute Volleule.
Nach drei Monaten hatte ich also endlich Telefonanschluß in meinem Übergangsdomizil und plauschte mit Walldä beim Tee übers Motorradfahren. Und er erzählte mir von den Dingern, die er mit seinen Töchtern mitgemacht hat, als diese jung waren und wir lachten herzlich. Herr Walther sollte auch ein Blog schreiben...

Samstag, 12. Mai 2007

Die "Walldä"-Geschichte - Kapitel3: Wage - Wäggzeusch - Wäggstatt = alles ein Wortstamm

Mittwoch, 18:10

Es klingelte. Ich nahm den Hörer der Sprechanlage ab.
"Hallo?"
"Walldääää! Hallo!"
Ich drückte auf den Türöffner, der in letzter Zeit leider aber nur funktionierte, wenn er persönlich Lust dazu hatte.

(Übrigens auch ein Versäumnis meines Vermieters: die Türöffneranlage in Ordnung bringen. Aber das ist eine andere Geschichte, quasi ein anderer Zweig dieser Geschichte, der seinen eigenen Eintrag verdient.)
Jedenfalls drückte ich auf den Türöffner und lauschte durch die Sprechanlage, ob er sich bereit erklärte, seinen Dienst zu tun. Ich hörte nix, also fragte ich:
"Geht die Tür auf?"
"Isch weiß net." lautete die Antwort.
Scheint eine echte Leuchte zu sein, der Walldä, dachte ich mir.

Dann endlich stand er vor mir, ein Mann im Alter meines Vaters, im weißen Feinrippshirt, das zu eng saß am stattlichen Bauch und zu kurz war, um die Unterbauchbehaarung vollkommen zu bedecken, mit einem herzlichen, wenn auch partiell zahnlosen Grinsen im Gesicht: "Endlisch!"
Gemeinsam schlichen wir durch den Keller auf der Suche nach der Telefonanschlußdose, wobei Herr Walther immer wieder vor sich hin brabbelte: "Sie reiße mer gleisch de Kopp ab".

Es klang bedeutungsschwanger und ich ahnte... ja was? Schreckliches? Schlimmes? Mittlerweile hatte die Resignation solche Empfindungen in mir abgetötet.

Endlich fanden wir die Dose und endlich war Herr Walther bereit mich aufzuklären, warum ich ihm gleich den Kopf abreißen würde.
"Komme se mal mit ans Auto, komme se mal mit ans Auto…"
"Aber ich hab nur Hausschuhe an."
"Des macht nix, geht ja schnell."
Dann standen wir vor, bzw. hinter seinem Auto und Herr Walther öffnet den Kofferraum und fragt:
"Was sehn S’n da?"
"Nichts."
"Richtig. Nichts."
"???"
"Ei, isch brauch doch Wäggzeusch! Abber der Wage war in de Wäggstatt in de Inschbektion und da ham se mir des Wäggzeusch ausgeräumt um de Ersatzreife uffzupumpe unns net widder reingetan. Habb isch abber eebe erst vor Ihrer Haustür gemerkt. Jetzt kann isch gar nix mache!"

Ein Bekannter von mir kam die Straße lang, sah mich mit offen stehendem Mund in Hausschuhen mit einem reifen Mann vor einem leeren Kofferraum stehen und grüßte mich irritiert. Ich grüßte dünn lächelnd zurück. Herr Walther rief: "Walldä" und schüttelte meinem Bekannten herzlich die Hand.

Mittwoch, 9. Mai 2007

Die "Walldä"-Geschichte - Kapitel 2: Zuverlässisch

Nach dem Anrufbeantworterdialog erreichte ich Herrn Walther dann endlich persönlich.
„Was freu isch misch ihr Stimm zu hören!“ rief er aus.

Wir tauschten uns kurz darüber aus, wie schwierig es ist, sich zu erreichen und offensichtlich auch zu verstehen. Denn Herr Walther hat nicht mitbekommen, dass ich am Wochenende gar nicht da sein würde.
Bei ihm ginge es drunter und drüber, da er selbständig sei und sein Geschäftspartner einen Motorradunfall gehabt hätte und im Krankenhaus läge und er nun alles allein machen müsse und bei der Telekom ginge es ja auch drunter und drüber und die würden ja nun auch noch streiken, wär ja auch ein Saftladen, er hätte ja selbst 30 Jahre dort geschafft und er könnt mir Dinger erzählen....

„Und des mach isch auch“ sagte er dann, „wenn ich am Mittwoch zu Ihne komme, erzähl isch Ihne des mal! Mittwoch geht doch odder?“
Also hatten wir endlich einen Termin, am Mittwoch um 18:30.

Ich hetzte mich also nach der Arbeit ab, um rechtzeitig zu Hause zu sein. Die Hoffnung, endlich Telefonanschluß in meinem Übergangsdomizil zu bekommen, beschleunigte meinen Schritt. Ich bremste auf der Couch, auf der ich dann eine gute halbe Stunde lang in Erwartung saß, bevor ich zum Telefon griff und um kurz nach sieben Herrn Walthers Nummer wählte.
„Walldä.“
„Ja, Herr Walther, wo sind Sie denn?“
„Ei, isch bin im Geschäft, isch komm hier net weg.“
„Ja, Herr Walther, dann hätten Sie mir aber doch wenigstens bescheid geben können, dass es heut nicht klappt, ich hab mich beeilt, rechtzeitig zuhause zu sein und sitze hier und warte auf Sie.“
„Ja, den Rüffel heft isch mir ans Hemd.“
„??“
„Dann mache mer’s halt morsche. Da könnt isch um sechs da sein.“
„Sicher?“
„Ja, ganz sischä! - Unn wenn net, verspresch isch, dass isch anruf.“

Samstag, 5. Mai 2007

Walldä-Geschichte - Kapitel 1: Anrufbeantworterbekanntschaft


Nach meinem Brief an meinen Vemieter Herr S. erfolgte mehr oder weniger (eher weniger) erfolgreich dieser Informationsaustausch über Anrufbeantworternachrichten:


Sonntag abend
„Hallo, hiär is Walldä. Der Herr S. hat gesachd, isch soll bei Ihne en Telefonanschluß umswitsche. Rufe Se misch doch ma zurück bidde (...).“
Montag morgen
„Ja, hiär nochema Walldä. Isch hab gehörd Sie habbe dem Herrn S. en erboste Brief geschribbe, weil de Anschluß noch nedd gemachd is. Abber isch muß sage, isch hab Sie aach schon 5 mal vergeeblisch versuchd zu erreische! Isch müßde ma vorbeikomme, mer müsse ma en Dermin ausmache.“
Dienstag morgen
„Hallo Herr Walther, der Grund warum Sie mich so schwer erreichen, auch wenn ich Sie bisher nur einmal auf Band hatte, ist, dass mein Telefon häufig in der alten Wohnung weilen muss, um in der Station aufgeladen zu werden. Das ist ja gerade das Problem. Ich habe am Freitag frei und bin zuhause und es wäre toll, wenn Sie dann kommen könnten, denn über das lange Wochenende fahre ich weg.“
Donnerstag morgen
„Hallo Herr Walther, ich wollte mich noch mal erkundigen, ob Sie am Freitag kommen können, weil ich danach erst einmal weg bin. Bitte geben Sie mir kurz bescheid, ob das klappt, andernfalls sollten wir einen Termin für nächste Woche ausmachen.“
Donnerstag abend
„Ja, hiär Walldä. Isch könnt Ihne en Dermin am Samstach um 14 Uhr anbiede.“

???

Freitag, 4. Mai 2007

"Walldä"-Geschichte - Die Einleitung

Vor 3 Monaten wurde ich zwangsumgezogen. Mein Vermieter siedelte mich in eine Ersatzwohnung ein Stockwerk tiefer um, damit meine Wohnung instand gesetzt werden kann, was nach 5 Jahren, 52 Beschwerdebriefen und mehreren zentimeterdicken Rissen in meiner Wohnung auch Zeit wurde.
Die Instandsetzung sollte 3 Monate dauern.

Hinsichtlich der Umstände, die ich damit haben würde, versprach mein Vermieter:
„Sie bekommen unten alles genauso gemacht wie Sie’s oben hatten.“
Das war der erste Witz einer langen Reihe von Witzen, würde ich mich über sie totlachen, bräuchte ich mehr Leben als eine ganze Katzenfamilie.

Um es kurz zu machen und nur die „Best of“ zu erwähnen: Ich habe seit 3 Monaten weder Telefonanschluß noch Duschkabine.

Ohne letztere zu leben ist nicht so problematisch, es gibt schicke Müllsäcke die man mit ebenso schickem Klebeband an den Kacheln, die man nicht aufbohren darf, um wenigstens einen Duschvorhang oder eine Duschkopfhalterung anzubringen, befestigen kann um seinen Badezimmerschrank vorm Aufquellen und Schimmelbefall zu schützen. Aber ohne Telefonanschluß – das ist Körperverletzung.
Zwar reicht mein schnurloses Telefon von der Station oben in der alten Wohnung (in der noch keinerlei Instandsetzung erfolgt ist) bis runter in die neue Wohnung, aber wie komme ich ins Internet? So komfortabel wie Müllsack und Klebeband sind Internetcafés nicht.
Nach fast 3 Monaten also schrieb ich meinem Vermieter (mal wieder) einen Brief, in dem ich ihm Täuschung vorwarf und ankündigte, dass ich die DSL-Kosten von der Miete abziehen würde. Damit begann die „Walldä“-Geschichte.

To be continued….

Montag, 23. April 2007

Die kleinen Freuden des Alltags… (Folge 2)

…wenn man in der Mittagspause, nein vielmehr nach der wegen zuviel Arbeit versäumten Mittagspause „mal eben schnell“ in den Tengelmann gegenüber hüpfen will um sich was zu futtern zu holen und dort unter 20 Minuten nicht mehr rauskommt, weil:

- man nicht glauben kann, dass die Auswahl an Milchspeisedesserts wirklich so klein ist, so dass man das Kühlregal 5 mal mit den Augen scannt, bevor man begreift: Dadurch wächst nix nach – mehr gibt’s nicht.


- man an die -unglaublich!- einzig besetzte Kasse kommt, zu einer Stoßzeit wie 13:25 Uhr und zwei Omas vor sich hat, die einen ziemlich vollen Einkaufswagen haben...

- schließlich eine Kassiererin, nein eine Mitarbeiterin, die wohl eine andere Funktion haben muss, ein zweites Kassenhäuschen betritt, aber auf die Frage, ob sie die Kasse aufmache und während man schon auf sie zusteuert, mit großen erstaunten Augen mit NEIN antwortet

- man sich also schließlich wieder hinter den Omas an der einizig offenen Kasse einreiht und wartet und wartet und wartet, während hinter einem bereits drei weitere Kunden ihren Platz in der Schlange einnehmen

- man einfach der Depp ist, wenn der Kassierer an der einzig offenen Kasse zu seiner Kollegin plötzlich sagt, dass er mal ganz dringend wohin müsse, woraufhin die Nicht-Kassiererin dann doch die zweite Kasse eröffnet, die sofort von den drei Kunden, die sich inzwischen hinter einem aufgebaut haben, belagert wird, während man selbst hinter einer Oma wartend stehen bleibt, an einer Kasse hinter der ein Kassierer nervös auf seinem Stuhl rumrutscht.

Und man rollt die Augen zum Himmel und betet, dass seine Blase durchhält und er nicht gleich das „Kasse geschlossen“-Schild vor einen aufs Laufband stellt….

Donnerstag, 12. April 2007

Lesen in SLoMo

Ich jedenfalls muß das Buch "Deutschlandvermessung. Abrechnungen eines Mittdreißigers" von Christian Schüle sehr langsam lesen, damit ich alles mitbekomme.... Ein ellenlanger Aufzählungssatz folgt dem anderen oder folgt einem Schachtelsatz, der ein ganze Seite einnimmt. Was diese Sätze beinhalten ist durchaus klug und interessant. Aber manchmal ist weniger (Komplexität) mehr (Freude am Lesen).

Zitat (und das ist EIN Satz, einer allein geht noch):
"WIR heute Dreißigjährigen, die im Wohlstandsjahrzehnt von 1980 bis 1990 kulturell sozialisiert wurden, sahen „Dallas“, „Denver Clan“ und „Wetten, dass...“, erlebten die unaufhaltsame Amalgamierung von Hoch-, Tief- und Subkultur, von konservativem Kapitalismus und Börsengläubigkeit, ewiger Jugendlichkeit und ungehinderter Selbstverwirklichung, und in dem Maße, in dem die rheinische Moderne sich selbst revidierte, brach, mit zwanzigjähriger Verspätung aus Amerika kommend, endgültig die Popkultur mit ihren programmatischen Nivellierungen herein, und von da ab war nichts mehr unmöglich, es begann die neue Herrschaftsstruktur des anything goes, die Ära von Patchwork und Coolness und den neoliberalen Versuchen und Varianten des Rückzugs aus allen öffentlichen Diskursen über Staat und Vernunft."

Dienstag, 6. März 2007

Today's Tribute to...

... Yogi Berra:

"Ich mache nie Voraussagen, und schon gar nicht über die Zukunft."

Montag, 5. März 2007

Die kleinen Freuden des Alltags... (Folge 1)

...wenn die Putzfrau den Spender mit Papiertüchern, der in den Toiletten hängt, so vollpresst, dass kiloweise Papiertüchergewicht von oben auf das unterste, zum lockeren rausziehen gedachte Papiertuch drückt und man mit nassen Händen nur Fetzen von diesem untersten Papiertuch abzutzeln kann, weil es sich eben nicht locker rausziehen läßt, sondern festklemmt, als würde es von einer unsichtbaren Putzfrauenhand krampfhaft festgehalten, bis man forsch fester zupackt und dann gleich fünf Papiertücher in Händen hält und sich schließlich wie ein Verschwender fühlt.

Ist ja sicher nur gut gemeint, ja ja.

Freitag, 2. März 2007

Today's Tribute to...

Christian Morgenstern:

"Glaube mir, eine Stunde der Begeisterung gibt mehr

als ein Jahr gleichmäßig und einförmig dahinziehendes Leben."

Donnerstag, 22. Februar 2007

Kinderschlecken!

Sowas flutscht einem schon mal raus, wenn man sich nicht entscheiden kann, ob man sagen soll “Das wird kein Zuckerschlecken!“ oder „Das wird kein Kindergeburtstag!“

„Das wird kein Kinderschlecken!“

So gestern von meinem herzallerliebsten Kollegen Sir Scanalot im Fernsehen gehört und gesehen, ist eine ziemlich prekäre Kontamination - so nennt man in der Linguistik Worte die sich mit einem anderen Wort vermischen und so zu einem vergifteten, falschen Wort werden.
Und „Kinderschlecken“ zu sagen kann sicher ungesund für einen ausgehen, wenn es als freudscher Versprecher ausgelegt wird.... könnt ich mir vorstellen….


Und wirklich lecker ist es auch nicht!

Samstag, 17. Februar 2007

Hm hm

Solltet Ihr einen Anruf bei der ServiceLine der Telekom tätigen müssen, empfehle ich, Tee und Kekse neben das Telefon zu stellen, vorsichtshalber vorher nochmal zur Toilette zu gehen und ein bißchen Vitamin B (ist gut für die Nerven) einzuwerfen, zumindest diejenigen von Euch, die so wenig mit Geduld gesegnet sind wie ich.
Gestern wählte ich (ohne obige Vorkehrungen) die Nummer der ServiceLine und hatte sofort eine warmherzige Frauenstimme im Hörer, die mich bat von verschiedenen Gründen für meinen Anruf, die sie aufzählt, ihr einen zu nennen. Ich wartete auf den Beep, denn ich hatte es natürlich mit einer automatischen Gesprächspartnerin zu tun. Aber es kam keiner und auf mein Schweigen hin säuselte die Dame, dass sie nicht verstanden hätte was ich (nicht) gesagt habe. Also sagte ich deutlich "Nachfrage zu einem Auftrag". Die Dame wiederholte, dass sie mich nicht verstanden hätte. Nein, stimmt nicht. Sie wiederholte es zwar sinngemäß, aber in völlig anderer Wortwahl. Ich fragte mich, wieviele "Ich habe Sie nicht verstanden"-Varianten die Telekom sich wohl für diese Dame überlegt hat, wollte es aber (eigentlich) nicht ausprobieren. Da fing die Dame an, alle Gründe für einen Anruf erneut herunterzuspulen, mit Rosamunde Pilcher-Weichzeichner in der Stimme, verstummte aber mittendrin, was daran liegen mochte, dass ich "Fick Dich ins Knie" in den Hörer gemurmelt hatte.
Reflexartig wollte ich mich fast entschuldigen.
„Leider habe ich Sie wieder nicht verstanden.“
Ich schaute auf mein Display im Telefon: 4,5 min waren bereits vergangen.
„Nachfrage zu einem Auftrag“ sagte ich resigniert.
Ich hörte ein bestätigendes „Hm hm.“
Kein „Ja“, kein“Ok“, kein „in Ordnung“ oder zur Abwechslung „Ich habe Sie verstanden“.
Nein, ein immerhin verständnisvolles, vermenschlichtes „Hm hm.“ (Kurz überlegte ich, ob meine Gynäkologin vielleicht die Stimme der ServiceLine der Telekom sein könnte.)
Da fuhr die Dame fort und fragte mich weitere Fragen. Mittlerweile klappte die Kommunikation ganz gut. Immer wieder bekam ich das buttercremige „Hm hm“ zu hören, wobei das zweite „hm“ eindeutig zwei Oktaven höher als das erste lag.
Nach 7 min 43 sek wurde mir angekündigt, dass ich nun mit dem nächsten freien Mitarbeiter verbunden werde und ich wurde in die Endlosschleife mit dem Telekomgedudel geschubst. "Ich halte durch! Ich weiß, es wird dauern, aber ich halte durch!" sagte ich mir. Die Zeit verging, ich schriebe nebenher eine SMS, holte mir ein Glas Wein, rauchte eine Zigarette , bekam eine SMS... Das Display zeigte 13 min. "Ich halte durch!"
Leider hielt die Telekom nicht durch. Nach 17min 43 sek - genau 10min nach dem Abschied von Rosamunde Pilcher - wurde die Verbindung unterbrochen und ich hatte ein kaltes Besetztzeichen im Ohr.

Dienstag, 6. Februar 2007

Mars macht mobil, äh moppelig

Ihr habt es wahrscheinlich schon gehört: Die Werbung für Mars (Masterfoods) soll sich nicht mehr an Kinder unter 12 Jahren richten – natürlich aufgrund der Fettleibigkeit bei Kindern. Wobei das Verantwortungsbewußtsein des Konzerns hier wohl eher als Alibi dient. Vielmehr geht die Angst um, dass eine von der Ästhetik ihres Augensterns enttäuschte Mutti Schadensersatz in Millionenhöhe verlangt, weil sie die Eßgewohnheiten ihres Kindes nicht im Griff hat. Diese Angst ist nicht ganz unverständlich, rücken wir doch den amerikanischen Klagemöglichkeiten immer näher – man beachte nur das neue AGG (Gleichstellungsgesetz).

Einer der Mars Werbeslogans von 2000 lautete „Mars – Und das Leben geht weiter“.
Hat man sich damit an die unter 12-Jährigen gewandt? Machen die sich etwa in ihrem Alter Sorgen um ihr frühzeitiges Ableben? Nun besteht die Sorge ja darin, dass Fettleibigkeit die Lebenserwartung verringert. „Mars macht mobil“ könnte der Mutti da beim Anblick ihres Moppelchens nicht schmecken oder im Halse stecken bleiben oder bitter aufstoßen (oder was es noch so für Metaphern aus dem Ernährungsbereich gibt…).

Matthies vom Tagesspiegel schlägt vor, das Produkt mit Warnaufklebern zu versehen, auf denen steht: „Mars macht fett, in Arbeit, Sport und Bett“.
Die abschreckende Wirkung dürfte mäßig sein, was die kindliche Fettleibigkeit betrifft, denn die Auseinandersetzung mit der sexuellen Attraktivität beginnt erst in der Pubertät. Sollte man bei dieser Auseinandersetzung feststellen, dass Gott es nicht gut mit einem gemeint hat, bleibt einem als Trost ja immerhin ein Mars. Ein anderer Slogan lautet nämlich: One of life’s pleasures!

Mittwoch, 31. Januar 2007

Weise Worte

Laß jedes Wort, bevor Du es aussprichst, drei Pforten passieren:
An der ersten wird es gefragt: "Ist es wahr?",
an der zweiten: "Ist es nötig?"
und an der dritten: "Ist es nett?"

(aus dem Islam)

Samstag, 20. Januar 2007

Today's tribute to...

...Bob Dylan:

"If you need somebody you can trust, trust yourself."

Freitag, 19. Januar 2007

Today's tibute to....

Francisco de Quevedo:
"Der Freund muß sein wie das Blut, es kommt sofort zur Wunde, ohne zu warten, dass man es ruft."

Schön, oder?

Montag, 1. Januar 2007

Impressum & Disclaimer & Datenschutz



Impressum



Christiane Michel, Parlamentsstrasse, 60385 Frankfurt Deutschland


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