Dienstag, 10. Mai 2011

Die schwarze Liste

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Radiomukke, puh. Eigentlich muss man gar nicht viele Worte darüber verlieren, denn es ist eben: Radiomukke. Sagt schon alles.
Wenn mich jemand fragt, wie ich ein bestimmtes Lied finde und es gibt mir so gar nichts, beschreibe ich es sogar schlicht mit "Radiomukke irgendwie".

Im Radio läuft (wenn man nicht gerade radio1 hört) nun mal in 99 Prozent aller Fälle Musik, die man sich bei freier Auswahl nicht anhören würde. Darüber habe ich mich bereits, der "tainted love" überdrüssig, einst beklagt. Ich will mich nicht wiederholen. Aber das Erstaunliche ist ja: Seit meiner Klage von damals habe ich kaum noch Soft Cell im Radio gehört.

Verschwörungstheoretisch möchte ich mir gern vorstellen, dass da ein Zusammenhang besteht. Und deshalb lege ich jetzt nach. Mit einer kleinen Liste von typischen Radiomukke-Stücken, die immer und immer und immer und immer wieder über den Äther gehen, manche täglich mindestens einmal (was selbst gute Lieder ausleihern läßt).
Dabei sollten sie weder gedudelt, noch geduldet werden. Geächtet sind (Ergänzungen gerne):

Alannah Myles - Black Velvet
Natalie Imbruglia - Torn
Spin Doctors - Two Princes
Liquido - Narcotic
Chumbawamba - Tubthumping
En Vogue - Don't let go
Aura Dione - Song for Sophie

Beim Letztgenannten (dem Nesthäkchen der Liste) wird mir regelmäßig so schlecht, dass ich kaum glauben kann, dass diese Frau schon vorher einen Hit hatte, von dem ich bereits hoffte, dass er ein One-Hit-Wonder bleiben würde.
Denn auffällig ist, dass es sich doch bei diesen "Dauerdudlern" beinahe ausschließlich um One-Hit-Wonders handelt.
Vielleicht weist das darauf hin, dass versucht wird, Interpreten anteilsmäßig ungefähr gleich oft zu spielen, nur bei einigen eben leider einfach zu wenig Lieder (sprich: eins) zur Auswahl hat. Oder die anderen einfach nicht kennt.

Besonders blöd verhält es sich mit den Stücken, die nicht nur nerven, sondern einen auch noch an etwas Unangenehmes erinnern. So ergeht es mir mit dem dämlichen En Vogue-Schmachter...

Vor langer Zeit hatte ich einen sehr guten Freund, der für mich auch nie mehr war als ein guter Freund. Wir sind zusammen Motorrad gefahren, haben gemeinsame Motorradurlaube gemacht und schlicht viel zusammen abgehangen. Da er aber allgemein als Frauenschwarm galt, glaubte mir kaum einer, das ich mir da nicht mehr wünschen würde. Er selbst glaubte mir schon, zumindest bis zu diesem bestimmten Tag, nehme ich an. Da tat ich etwas, was subtil tatsächlich auf das Gegenteil hinwies. Dabei tat ich es vollkommen gedankenlos, aus der Not geboren und bar jeglichem Vermögen zwischen den Zeilen das zu erkennen, was alle anderen schließlich interpretierten.
Es war sein Geburtstag, es war mal wieder auf den letzten Drücker hinsichtlich des Geschenkes und ich mußte mir schnell was einfallen lassen. Da fiel mir ein, dass er neulich erwähnte, dass er ein bestimmtes Lied so toll fände. Also habe ich kurzentschlossen und eben ohne drüber nachzudenken, die Maxi dieses Liedes gekauft. Sicher, ein doofes Geschenk, aber Ideenlosigkeit happens.

Erst als er es auspackte und alle möglichen Leute um ihn herum "zeig mal" riefen, er die CD schließlich einlegte und sich alle ihren Teil dachten oder ihn auch sagten, fiel es auch mir wie Schuppen von den Augen: Ich vermittelte gerade etwas, das ich nicht vermittel wollte, weil es nicht stimmte. Aber da war es bereits zu spät und ich war peinlich berührt. Denn aus den Lautsprechern klang es:

What's it gonna be
Cuz I can't pretend
Don't you wanna be more than friends
Hold me tight and don't let go
Have the right to lose control
Don't let go
I often tell myself
That we could be more than just friends ..........

Inzwischen bin ich drüber weg, hören mag ich das Lied dennoch nicht.
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Donnerstag, 5. Mai 2011

Verwandtschaft?

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Heute ging ein pinkfarbener Wurm durch die Presse...


Nun, für alle die der pinkfarbene Wurm einen Scheiß interessiert, die sich aber die ganze Zeit fragen, an wen das Kind mit dem bockigen Blick einen zum Teufel noch mal erinnert, hier zu Eurer Erlösung die Lösung: